
Vor ein paar Jahren gab es Searching, der mit „on-screen“-Technologie punktete und unfassbar glaubwürdig und real dabei war und mich damit massiv beeindruckt hat.
Vorbei sind die Zeitalter, in denen man es „cool“ fand, dass „Smartphones“ nun auch endlich im Film genutzt werden, inzwischen hat die Technologie dermaßen explosiv alle Areale des Lebens besiegt, dass sie nirgendwo mehr wegzudenken ist. (Man erinnere sich an meinen alten Pfarrer, der zu mir meinte: „Das Internet wird sich nie durchsetzen!“ :D)
Unfassbar, aber wahr: Immer noch kennen sich unglaublich viele Menschen keinen Deut mit dieser Technik aus und fühlen sich massiv überfordert, wenn man ihnen sagt, dass sie mal eine App installieren sollen oder irgendwas in den Einstellungen verändern.
Was schlussendlich wirklich damit möglich ist (und wir nun alle endlich einmal zu unserem Grundwissensschatz hinzufügen müssen!) zeigt u.a. Missing – der nächste Film des „Desktop-Spielfilms“, der sich rein ausschließlich auf dem Monitor abspielt und dabei fast noch spannender ist als seinerzeit Searching.
Hier wird neuerlich mit Aktualität auf der Leinwand gepunktet, die das „Wir sind Büro, wir haben noch Windows XP“-Gefühl weeeeeit weeeeeit weg schieben und damit zählt dieser Film fast schon zur „Bildungsunterhaltung“, wenngleich er ungemein spannend ist und unfassbar viele Plottwists bereit hält.
Super cool: Es gibt auch hier wieder unglaublich wenig „Filmdummheit“, sondern man fügt und wendet alles so, wie es im richtigen Leben auch sein könnte (sofern man sich auf die technischen Aspekte fokussiert).
Damit ist er technisch absolut am Puls der Zeit und handelt vorbildlich – was allein schon für eine absolute Sichtungsempfehlung reicht. Der Realismus ist für jemanden, der mit dieser Technik aufgewachsen ist, fast erschreckender als die Story selbst: Unglaublich, wie echt und „Genau so ist es“-mäßig hier die Screens aufgebaut sind und man wirklich das nutzt, was seit Jahrzehnten nutzbar ist und genau so im Hintergrund von uns allen stattfindet.
Wer sich also neben einer unglaublich spannenden Story auch technisch wieder etwas versierter machen möchte, dem sei Missing wärmstens ans Herz gelegt: Ein mega gelungener Film mit durchschlagender Kraft.
.kinoticket-Empfehlung: Technisch absolut in Höchstform – mega zeitgemäß und unfassbar spannend mit den wohl meisten Plottwists in der Filmgeschichte 😉 Der Realismus im Film ist erschreckend und damit zählt das Werk für mich fast schon zur „Bildungsunterhaltung“ => REINGEHEN!
Nachspann: ⚪️⚪️⚪️ | Hier folgt nichts weiter, rausgehen erlaubt.
Kinostart: 23. Februar 2023
Original Title: Missing
Length: 111 Min.
Rated: FSK 12
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